Osteopathische Behandlung

Als Grundlage der osteopathischen Behandlung eines Pferdes dient der Mobilitätstest, mit dem die Beweglichkeit der Gelenke und des Gewebes überprüft wird. Anhand der Befunde wird entschieden, welche Behandlungstechniken zum Einsatz kommen. Neben Manipulationstechniken können dies auch Reflextechniken oder funktionelle Techniken sein.

Anschließend sollte das Pferd zwei Tage zur Erholung erhalten, da die Selbstheilung des Körpers erst einige Zeit nach der Behandlung vollständig zur Entfaltung kommt.

Grundsätzlich besteht das Ziel der osteopathischen Behandlung darin, die Selbstheilungskräfte des Körpers zu aktivieren und die innere Balance des Organismus wiederherzustellen. So bleibt das Pferd auf Dauer gesund, leistungsfähig und vital. Hervorragend zu kombinieren ist die osteopathische Behandlung mit der Akupunktmassage nach Penzel für Pferde. 

Akupunktmassage nach Penzel

In den 1950er Jahren von dem deutschen Masseur Willy Penzel für Menschen entwickelt, hat der FN-Reitlehrer und APM-Therapeut Dieter Mahlstedt die Akupunktmassage nach Penzel mit großem Erfolg auf Pferde übertragen. Die Ursprünge dieser Therapie liegen in der Akupunktur aus der traditionellen Chinesischen Medizin.

Bei der Akupunktmassage nach Penzel wird im Meridianverlauf mit einem Metallstäbchen leicht massiert. Zusätzlich gibt es die Möglichkeit die Akupunkturpunkte mittels Stäbchendruck, Laser, Farblicht oder Moxa (Wärme) zu therapieren. Die Meridiane sind Verbindungen zu Organen und Körperfunktionen, durch die Lebensenergie fliesst. Die Behandlung der Meridiane ermöglicht es, funktionelle Störungen wie z.B. Bewegungseinschränkungen im Bereich der Wirbelsäule, Erkrankungen und Störungen von inneren Organen, Muskeln und Gelenken bei Pferden zu beheben.

Bei Pferden können vor allem Symptome wie Taktfehler, aggressives Verhalten, Verweigerung oder Leistungstief auf Störungen des Energieflusses zurückgeführt werden. Frische Scheuerstellen sind oft erste Anzeichen für solche Störungen. Durch intensives Scheuern stimuliert das Pferd selbst seine Akupunkturpunkte, um auf natürliche Weise Erleichterung zu finden. Für mich als Pferdeosteopath liefern diese Scheuerstellen bei der Befunderhebung wertvolle Hinweise darauf, in welchen Körperbereichen mögliche Störungen vorliegen könnten.

Weichteilbehandlung

Bei der Weichteilbehandlung werden die Muskeln von Pferden in Form von Dehnungen und Massagen zielgerichtet behandelt, um Verhärtungen, Verklebungen und Narbengewebe zu lösen, Schmerzen zu lindern und die Durchblutung sowie die Entspannung zu fördern.

Die Weichteilbehandlung trägt dazu bei, die Beweglichkeit des Pferdes zu verbessern und mögliche Einschränkungen im Bewegungsapparat zu reduzieren. Besonders nach Verletzungen oder bei chronischen Verspannungen kann die Weichteilbehandlung entscheidend zur Regeneration und Leistungssteigerung beitragen.

Zudem hilft sie, das allgemeine Wohlbefinden des Pferdes zu fördern, indem Spannungen abgebaut und die natürliche Balance im Körper wiederhergestellt werden. Jede Behandlung wird individuell auf die Bedürfnisse des Pferdes abgestimmt, um optimale Ergebnisse zu erzielen.

Passive Maßnahmen

Es gibt verschiedene Formen von passiven Maßnahmen, mit denen ich als Pferdeosteopath gezielt auf die Bedürfnisse eines Pferdes eingehen kann. 

Diese passiven Maßnahmen dienen nicht nur der direkten Linderung von Beschwerden, sondern aktivieren auch die Selbstheilungskräfte des Körpers. Dadurch wird der Organismus dabei unterstützt, sich langfristig zu regenerieren und wieder in Balance zu kommen. 

Passive Maßnahmen beinhalten:

• Elektrotherapie
• Ultraschall
• Eis- & Wärmetherapie
• Lasertherapien